Im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Freiburg, Lehrstuhl für Nonprofit-Management wurde das Potenzial von sogenannten Shared Service Centern (SSC) für Vereine untersucht (Carole Baschung: Shared Service Center für Nonprofit-Organisationen im Kanton Freiburg, 2019). Dabei geht es um das Prinzip, dass verschiedene Vereine eine Aufgabe, die bei allen anfällt, an einen Auftragnehmenden delegieren oder «outsourcen». Damit teilen sich die die verschiedenen Vereine die Kosten für den Auftragnehmenden.
Der Fokus dieser Analyse lag bei den sozial-karitativen Vereinen im Kanton Freiburg. Obwohl das eine «Haus der Verbände» von B’VM seinen Sitz im Kanton Bern hat, wurde ich zu der Bedeutung einer solchen Infrastruktur für Verbände interviewt.
Einer Analyse der Herausforderungen im NPO-Sektor folgten 15 Experteninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern von ortsansässigen kleinen bis mittelgrossen sozialen NPO, um deren Bedürfnisse in den Tätigkeitsfeldern von Shared Service Centern zu eruieren.
Insbesondere diskutiert wurden das Potenzial in den Aufgaben:
- Fundraising & Finanzen
- Geschäftsstelle bzw. Sekretariat (Administration)
- Infrastruktur
- Human Resources Management
- Marketing
- Strategie, Steuerung, Organisation und Controlling
Die Frage nach der grundsätzlichen Bereitschaft, die als unbefriedigend identifizierte Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche in ein SSC auszulagern, konnten die wenigsten Interviewpartner:innen mit einem klaren «Ja» oder «Nein» beantworten. NPO stehen der Idee eines Outsourcings oder einer anderen Form der organisations-übergreifenden Zusammenarbeit zwar interessiert, aber dennoch mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Nicht alle als unbefriedigend identifizierte Aufgaben und Tätigkeiten sind für ein Outsourcing geeignet. Die Analyse hat gezeigt, dass es nicht nur eine Lösung oder eine Antwort für die ermittelten Schwachpunkte und Bedürfnisse der NPO gibt.
Hier beigefügt finden Sie die Zusammenfassung der Arbeit.